„Opa, gibt es Engel?"


Was kann sich alles aus einem Opa-Enkeldisput entwickeln? Gar nicht so einfach, Stellung zu beziehen! Überzeugen Sie sich bitte selbst...


Es war in einer Sommer-Ferienzeit vor vielen Jahren: plötzlich, völlig überraschend, legte mir Enkeltochter Anna nach dem Essen einen Fragenkatalog gemäß ihrer sieben Jahre vor.


Einfach so „querbeet" sprudelte es raus, wie es ihr eben so einkam. Aus was für Gründen auch immer ist sie dann auch auf die Engel-Frage gekommen:

„Opa, gibt es Engel?"

Tja, da saß ich mit meiner damaligen Lebenserfahrung von sechs Jahrzehnten.


Und die Engel-Antwort? „Ja!" sagte ich einfach.

„Und kann man die sehen?" „Nein, sie sind ja unsichtbar."

„Sind das dann Geister?" „Ja, genau."

"Und was sind sie?" "Sie sind Boten Gottes."

„Und wo sind sie?" „Tja, weißt Du, sie sind überall. Auch bei Dir ist einer."

„Wirklich?" „Ja, das ist dein Schutzengel."


„Haben andere auch einen Schutzengel? Du auch?" „Ja." „Oma?" „Ja."


Und jetzt folgte eine ganze Liste von ihr sie umgebenden, bekannte und liebe Menschen…Eltern die Geschwister, Namen von Mitschülern…


„Ja, sie alle haben einen Schutzengel."


„Was macht der Schutzengel?" „Er begleitet Dich, wo immer Du bist. Und passt auf, dass Du das Richtige tust. Deswegen sagen manchmal viele Menschen, wenn was fast schief gelaufen war: Jetzt habe ich aber einen Schutzengel gehabt."

„Hm" - es traf offensichtlich ihr Einverständnis. Dann kamen noch einige Bemerkungen zu sichtbaren Engel, wie eben aus der Weihnachtszeit bekannt oder die rein menschlichen Wesen, meist bezeichnet mit: „Du bist ein Engel!"…


Dann lief das Gespräch in andere Richtungen.


Bis ihr Bruder Hans dazu kam. Mit „Hans, Du hast auch einen Schutzengel!" stellte sie ihr eben erworbenes Wissen unter Beweis.


Ausgedacht das alles? Auf keinen Fall - so hat sich's wirklich zugetragen!


Warum hier diese Begebenheit? Sie passt genau zum Monat September: die katholischen Christen feiern am 29.September das Fest der heiligen Erzengel Michael, Gabriel und Rafael - und am 2.Oktober stellen sie die Schutzengel in den Mittelpunkt der Liturgie.


Mitunter wird der September noch in der Tradition als Schutzengel-Monat bezeichnet.


So wünsche ich uns allen ein tieferes Verständnis für unsere unsichtbaren Begleiter. Auch und gerade in unserer Zeit: als Schützling für die vielen Kinder, die Tag für Tag auf dem Schulweg unterwegs sind, für die Teilnehmer im Straßenverkehr (Sie kennen sicher den flapsigen aber doch besorgten Hinweis: "...und fahr nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann!!!") usw...usf.


Es sind alles wichtige, aber doch selbst beeinflussbare Abläufe im täglichen Leben. Einen Begleiter dagegen in Glaubensdingen als Hilfe vor Irrungen und Wirrungen - den wünsche ich uns allen...gerade in dieser Zeit, in der so Vieles in den Kirchenstrukturen sowie den Kirchgemeinden angeblich neu definiert werden müsse, um die Botschaft des Evangeliums den (Mit)Menschen näher zu bringen…ja die Kirche müsse selbst neu interpretiert werden…modern müsse sie sein, gendergerecht und nicht nur männlich geprägt…selbst Jesu Mutter Maria wird zur Durchsetzung von Gruppeninteressen dazu bemüht: Maria 2.0 (inklusive fortlaufende „Updates xxx)…welche Irrungen und Wirrungen!


...Hilfe auch vor Irrungen und Wirrungen bei der Gestaltung einer zukunftsfähigen Orientierung in gesellschaftlichen Zusammenhängen, im Miteinander, in der Politik, in der Parteienlandschaft (ganz gleich welche Buchstabenkombination) - denn wir alle haben einen Schutzengel an der Seite auf unserem Lebensweg...wir sollten nur mal versuchen, Zwiesprache mit ihm zu halten…würden danach noch viele Entscheidungen Bestand haben?


In diesem Sinne Ihnen, uns allen, eine gute gesegnete Zeit - gemeinsam mit dem unsichtbaren Begleiter an der Seite.


Ihr

Ludwig Krafczyk

aus Hermsdorf/Thür.



Zum nebenstehenden Bild:


Ein Sinnbild des Schutzengels

ICH BIN BEI DIR...ICH GEHE MIT DIR… ICH HALTE DICH…

Foto: Engelskulptur im Benediktiner-Kloster Maria Laach, LK 2009


Mehr zum Thema "Engel" finden Sie auch auf Wikipedia hier.



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