Pfarrer Alfred Schmidt   von 1946 bis 1958  (Priester der Diözese Leitmeritz)


Er übernahm Ende 1945 im Alter von 59 Jahren die Hermsdorfer Gemeinde und führte sie bis zu seinem Tod 1958. Seine Wurzeln waren in der Diözese Leitmeritz im heutigen Tschechien. Nach Stationen als Seelsorger in Makranstädt und Schmölln kam er nach Hermsdorf. Wie viele andere in seiner neuen Gemeinde musste er nach dem Zweiten Weltkrieg seine angestammte Heimat verlassen, wie viele andere baute er hier in Hermsdorf eine neue Existenz auf, stellte sich trotz des tiefen Einschnittes in seinem Leben weiter in den Dienst in der Kirche und an den Menschen. Mehr noch -  er führte viele Gläubige in seiner Gemeinde zusammen, gab ihnen Hoffnung und Heimat im gemeinsamen Glauben. So entstand, wuchs und festigte sich die Katholische Gemeinde "St.Josef". Nach schwerer Krankheit vollendete sich 1958 sein Leben. Seine Grabstätte auf dem Hermsdorfer Friedhof bestand bis 2022 und wurde aus Kostengründen aufgelöst, ohne nach Varianten zu suchen.

Vikar Hans-Eberhard Elsner   von 1958 bis 1960  verstorben am 24.01.1984 als Propst von Leipzig


Der Nachfolger von Pfarrer Schmidt wurde Vikar Hans-Eberhard Elsner. Er war nur kurze Zeit in Hermsdorf, zwei Jahre. Für viele aber eine interessante Zeit. "Da wurden in den Jugendstunden Themen angesprochen, die wir so woanders nicht behandelt haben" -  eine Erinnerung an Vikar Elsner, ca. vierzig Jahre später ausgesprochen. Er ging auf die Menschen zu und verstand es, vor allem die Jugend zu begeistern. In die Dienstzeit von Vikar Elsner fiel auch der Bezug einer eigenen Wohnung in der Bergstraße 2. Mein "Schloß" wie er es selbst bezeichnete. Bis dahin hatte der Seelsorger der Gemeinde keine eigene Bleibe.

1960 wurde Vikar Elsner an den Dom St.Petri in Bautzen als Domvikar berufen. Danach war er Propst in Leipzig.

Er verstarb im Januar 1984 im Alter von erst sechzig Jahren in seinem Dienst als Propst von Leipzig. In seine Leipziger Zeit fiel der Bau der Propsteikirche mit dazugehörigem Gemeindezentrum am Rosental am Rand der Innenstadt.

Vikar und Pfarrer Georg Gebauer   von 1960 bis 1993 verstorben am 05.11.2006 als Pfarrer i.R. in Schierling


Er war 33 Jahre bis zum Ruhestand 1993 Seelsorger der Pfarrgemeinde. Seinen Ruhestand erlebte er in Schierling in der Nähe von Regensburg. Während seines Dienstes gehörten bis zu den siebziger Jahren zu seinen Aufgaben neben Hermsdorf noch Gottesdienste im Turnus an den Wochenenden in Rüdersdorf, Kraftsdorf, Reichenbach, Bobeck und Bad Klosterlausnitz. In seine Amtszeit fiel die Erhöhung der Vikarie zur Pfarrei 1972 und die  Berufungen zum ersten Pfarrgemeinderat laut Beschluss der Bistumssynode. Der Bau des neuen Pfarrhauses in der Uhlandstraße brachte für ihn und die Gemeindearbeit spürbare Verbesserungen. Bis 1978 wohnte er im baufälligen Hintergebäude der Bergstraße 2, mittlerweile abgerissen. Im Dezember 2003 hatte er das Fest des Goldenen Priesterjubiläums. Einige Gemeindemitglieder waren mit dabei. Das Bild links entstand während dieser Feier.

Am 5.November 2006 verstarb er im Alter von 78 Jahren friedlich nach langer Krankheit. R.i.P.

Pfarrer Benno Schober   von 1993 bis 2006   


Lückenlos erfolgte der Wechsel zwischen Pfarrer Gebauer und ihm im September 1993. Nach einer kurzen Zeit der Vertretung - Pfarrer Gebauer war seit Februar 1993 krank -  übernahm er am 23. September 1993 die Pfarrei. In den Jahren seiner Dienstzeit fand sich die Gemeinde neu, vornehmlich durch Zuzug junger Leute und Familien in den Bereich der Pfarrei. Die jährlichen Sternsinger-Aktionen wurden eingeführt, unter der Leitung der Gemeinderefentin Kerstin Czwienczek (2000-2005) wurden Kleinkinder-Gottesdienste und -nachmittage gehalten, das Gemeinde-Aufbruch-Projekt wurde auf den Weg gebracht, der Gemeinde-Fasching führte jung und alt noch mehr zusammen. Die tägliche Feier der Hl.Eucharistie war sein ureigenstes Anliegen. Mit 66 Jahren ging er in den Ruhestand. Als „Pfarrer in Ruhe“ war er als Seelsorger in Meuselwitz unterstützend tätig. Eine schwere Krankheit führte ihn in das Pflegeheim „Edith Stein“ nach Gera Lusan. Im Juni 2017 konnte er dort das Fest seiner Goldenen Primiz begehen. Am 9. Juni 2021 vollendete er seinen irdischen Lauf im Alter von 80 Jahren. Möge er eingehen in die Herrlichkeit Gottes! R.i.P.

Pfarrer Günther Eichholz   von 2006 bis 2009


Mit 38 Jahren wurde er nach den Stationen als Kaplan in Riesa, Greiz und Schiergiswalde am 1.Oktober 2006 feierlich und mit Herzlichkeit in das Amt des Pfarrers in Hermsdorf eingeführt. Zu seiner Hermsdorfer Dienstzeit gehörte die tägliche Feier der Hl.Messe, zwei Kommunionhelfer standen ihm seit 2007 zur Seite, Gottesdienste wie Roratemesse im Advent (früh 6.00 Uhr und nur bei Kerzenschein sowie Fastenmessen ebenfalls früh 6.00 Uhr) wurden wieder belebt, Bibelkreise eingeführt. Mit einem steinernen Grabkreuz erhielt während der Gräbersegnung 2008 das Priestergrab von Pfarrer Schmidt ein würdiges Aussehen, zu dessen 50. Todestag das Kreuz errichtet wurde.

Im Februar 2009 bat er Bischof Joachim Reinelt aus persönlichen Gründen um Entbindung von seinen Pflichten als Pfarrer in Hermsdorf und um Versetzung. Dem wurde stattgegeben. Er war somit der wohl letzte Pfarrer vor Ort für lange Zeit mit Wohnsitz im Hermsdorfer Pfarrhaus. Die Gründe seines Weggangs wurden nie richtig aufgearbeitet und belasten seitdem die Gemeinde. Bei allen Unklarheiten: Gottes Segen für seinen priesterlichen Dienst und eine gute Portion Gesundheit!

Es begann eine Zeit der Vakanz. Die große Sorge der Gemeinde: wie wird es weitergehen?

Mit der Vakanz begann im März 2009 die Zeit der Pfarradministratoren mit ständig wechselnden Zelebranten zur Feier der Hl. Messe. Dank einer guten Koordinierung fielen keine Sonntagsmessen aus, die Feiertage waren abgesichert und als neueste Entwicklung sind auch Wort-Gottes-Feiern an Sonntagen möglich.

Hilfe aus der Nachbarschaft


Andreas Tober, Pfarrer in Eisenberg seit 01.10.2006


Seit der Vakanz ab 2009 feiert er mit mit den Administratoren abwechselnd sonntags sowie an Feiertagen in der Woche mit der Hermsdorfer Gemeinde die Gottesdienste, gestaltete viele Belange außerhalb der Gottesdienste und gibt mancherlei Impulse im Miteinander in der Region. Seit Gründung der Groß-Pfarrei ist er Teil des Priester-Teams und in allen Gottesdiensstätten der Pfarrei mit im Einsatz.



Pfarradministrator März bis Oktober 2009:


Joachim Höffner, Pfarrer in Stadtroda


Nach ersten Wochen der Sprachlosigkeitin der Gemeinde durch den Weggang von Pfarrer Eichholz stabilisierte er das Miteinander im Gemeindeleben und struktuierte Abläufe im Gemeindealltag neu. Auf eigenen Wunsch beendete er ebenfalls seinen Dienst im Oktober 2009.


Foto: Pfarrer Höffner beim Einzug der Osterkerze in der Osternacht 2009 in Hermsdorf

Pfarradministrator 29.10.2009-30.11.2017:


Thomas Hajek, Pfarrer in Gera-Süd Hl. Maximilian Kolbe


Er hielt die Fäden zusammen. Unter seiner Regie gelang die grundhafte Sanierung und der Umbau des Pfarrhauses zu modernen und offenen Gemeindezentrum. Er gab vielfältige Impulse bei der Feier der Gottesdienste. Ein Alpha-Kurs führte Interessierte ökumenisch zueinander. Er beendete seinen Dienst in Hermsdorf am 30.11.2017 mit der Übernahme zum Aufbau des „Campo Lorenzo“ in Leipzig-Reudnitz.


Foto: Pfarrer Hajek 2016 bei der Feier der Liturgie.

Pfarradministrator 01.12.2017-08.12.2018:


Gregor Hansel, Pfarrer in Gera-Süd Hl. Maximilian Kolbe


Er übernahm die Seelsorge als Administrator von Thomas Hajek. Seine Beauftragung als Administrator für die Hermsdorfer Pfarrei endete mit der Aufhebung der Pfarrei Hermsdorf am 08.12.2018 durch die Neu-Gründung der Pfarrei „St. Elisabeth“ mit Sitz in Gera.

Pfarrer Hansel ist weiterhin für die Seelsorge im ehemaligen Pfarrbereich „St. Josef“ zuständig.


Foto: Pfarrer Hansel während des Gottesdienstes seiner Diensteinführung in Hermsdorf am 03.12.2017

Leitender Pfarrer der neuen Pfarrei vom 09.12.2018 bis 30.06.2019:


Klaus Schreiter, Pfarrer der bisherigen Pfarrei „St. Elisabeth“ in Gera


Klaus Schreiter war gleichzeitig Dekan des Dekanates Gera mit dem Zuständigkeitsbereich von Altenburg bis Lobenstein. In seine Dienstzeit in Gera fiel der Bau der neuen St.-Elisabeth-Kirche in der Kleiststraße mit angegliederten Pfarr- und Gemeindehaus sowie die Realisierung vom geistlichen Teil der BUGA Gera Ronneburg 2007.

Seit 01.07.2019 ist Pfarrer Klaus Schreiter im Ruhestand. Der Ruhestand währte nur kurz: am 18. März 2020 rief Gott, der Herr über Leben und Tod, ihn in die Ewigkeit. R.i.P.

Foto: Pfarrer Schreiter während des Gottesdienstes zur Verabschiedung von Pfarrer Hajek in Hermsdorf am 19.11.2017

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STRUKTURWANDEL

Am 09.12.2019 wurde durch Heinrich Timmerevers, Bischof der Diözese Dresden-Meißen,
die neue Groß-Pfarrei „St. Elisabeth“ im Raum Gera / Saale-Holzland gegründet.
Sie umfasst die ehemaligen Pfarreien und Gemeinden von
Gera, Ronneburg, Eisenberg, Hermsdorf Stadtroda und Kahla

Pfarrer der Groß-Pfarrei „St. Elisabeth“ in der Region Gera-Holzland ab 01.07.2019:


Bertram Wolf, Priester der Pfarrkirche „St. Elisabeth“ in Gera


Pfarrer Wolf wurde am Sonntag, 07.07.2019 in das Amt des Pfarrers der Katholischen Pfarrei „St. Elisabeth“ im Bereich der Region Gera und Holzland mit der Hl. Messe in der Pfarrkirche Gera eingeführt. Es war ein lückenloser Übergang. So ist der Gemeinde und auch der Pfarrei eine Zeit der Vakanz erspart geblieben.


Gottes Segen für seinen Dienst als leitender Pfarrer der Kirchgemeinden zwischen Ronneburg im Osten der Pfarrei und Kahla an der Saale im Westen, ebenso als Dekan des Dekanates Gera im Bereich von Altenburg bis Lobenstein.

Foto: Pfarrer Wolf bei seinem ersten Gottesdienst im Hermsdorfer Gemeindezentrum „St. Josef“ am 21.07.2019

Die Seelsorger der Hermsdorfer Katholischen Gemeinde "St.Josef”  seit der Gründung 1945

- Nach der Einführung der Reformation in Hermsdorf um 1529 gab es keinen katholischen Priester mehr vor Ort -

DENKT AN EURE VORSTEHER, DIE EUCH DAS WORT GOTTES VERKÜNDET HABEN (HEBR 13,7)Aktualisiert: 12.02.2024